Nach den vergangenen gut zwei Jahren tut sich wieder was – Konzerte, Veranstaltungen, maskenfreies Leben und natürlich kommen auch in den Unternehmen die Menschen wieder zusammen. Das Leben passiert endlich wieder „in echt“ – so auch die Weiterbildung.
Endlich – es menschelt wieder!
So gern man in der Jogginghose seine Meetings via Zoom und Co. abgehalten hat, so sehr genießen die Menschen es wieder, auch in der „echten“ Arbeitswelt mit den Kolleg:innen zurück zu sein. Wir sind und bleiben nun mal soziale Wesen und dazu gehört auch der Tratsch an der Kaffeetheke, das gemeinsame Mittagessen oder Besprechungen, die mehr sind als ein in den Bildschirm Schauen.
Weiterbildung muss Schritt halten
Diese neue und eigentlich alte Situation stellt die Weiterbildung natürlich vor eine (weitere) große Herausforderung. Wurde erst alles bestmöglich unter Zuhilfenahme von unterschiedlichen Tools digitalisiert, stellt sich jetzt die Frage: soll man sich trauen, Trainings wieder live abzuhalten? Wie geht’s nach dem Sommer weiter, kommt wieder „eine Welle“, ein Lockdown, das Gebot des Home Office, oder haben wir es endlich überwunden? Und natürlich: wir haben viel dazugelernt, wie kann man nun die Vorteile digitalen Lernens und Lehrens mit denen der Anwesenheit in Seminaren und Kursen kombinieren?
Fix is nix
Wenn wir wohl eines aus den letzten Jahren gelernt haben, dann das, dass es ein Virus schafft, uns in eine unsichere Situation zu katapultieren, die wir schwer beeinflussen und schon gar nicht zu 100% vorhersagen können. Das bedeutet, dass auch die Fort- und Weiterbildung in Unternehmen flexibel und agil bleiben muss. Denn die Gesundheitsexperten sind sich ganz und gar nicht einig, was das Ende oder den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie betrifft. Für uns heißt das somit: wachsam bleiben und bereit sein, für was auch immer kommt – oder auch nicht.
Eins ist klar: individualisiertes Lernen wird bleiben
Durch den wohl auch Corona-bedingten Digitalisierungsboom können nun in viel größerem Ausmaß als bisher Inhalte individualisiert aufbereitet und vermittelt werden, was natürlich den Lernerfolg und Wissensgewinn massiv erhöht. Viele der Probleme, mit denen sich Coaches und Vortragende herumschlagen mussten (wie z.B. unterschiedliche Wissensstände bei den Teilnehmer:innen oder praktisches Anwenden von Wissen) konnten dank Lernplattformen oder Tools wie chabaDoo bis zu einem bestimmten Grad beseitigt werden. Wir alle haben gelernt, in der digitalen Welt zuhause zu sein und können viel besser mit neuen, digitalen Werkzeugen umgehen. Lernen und Lehren wurde wieder zur echten Interaktion, die beiden Seiten Freude bereitet.
Ein Blick in die Kristallkugel …
… ist naturgemäß schwierig. Erfolgreiche Weiterbildung wird mit Sicherheit digitaler, interaktiver und personalisierter als vor der Pandemie. Elemente aus der Online-Bildung werden auch in den Seminarräumen Einzug finden müssen, wenn Unternehmen attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten wollen. Mitarbeiter:innen möchten ihre Zeit effizient und sinnvoll einsetzen und fordern dies auch beim Lernen ein. Man hat einfach gesehen, wie es auch gehen kann. Auch die Studien und Experten sind sich sicher: es macht durchaus Sinn, gewisse Inhalte digital zu vermitteln.
Die Ausrede, etwas nicht mehr anbieten zu können, weil ja jetzt Corona wäre oder umgekehrt, weil Corona jetzt vorbei ist, wieder zu alten starren Konstrukten zurückzukehren, zieht nicht mehr – zu lange leben wir schon in dieser „neuen Normalität“ und sollten daraus gelernt haben.
Dennoch: wir sollten Vorsicht walten lassen und die Situation beobachten. Und uns dafür wappnen, wenn dann doch plötzlich wieder das berufliche Leben für eine Weile vor dem Bildschirm und in der Jogginghose passieren sollte.